Schloss Oberhofen

Spaziergang Parkanlage

3. März 2024

 

Das Schloss – Magie aus acht Jahrhunderten

Von der neuenburgisch-preussischen Grafenfamilie de Pourtalès 1844 gekauft und zur Sommerresidenz umgebaut, erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. Seit 1954 ist im Innern ein Museum eingerichtet, das auf die Geschichte der ehemaligen Bewohner und Bewohnerinnen eingeht.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem 19. Jahrhundert und fokussiert sich auf die gräfliche Familie, in deren Besitz das Schloss sich damals befand. Der Bogen wird von Herrschaften zu den Dienstboten gespannt, die unter dem gleichen Dach wohnten. Ihre Schlafkammern wurden restauriert und sind seit 2017 öffentlich zugänglich. Neu ist auch die ehemalige Schlossküche fürs Publikum geöffnet und in einer interaktiven Inszenierung erlebbar.

Zuoberst im Turm befindet sich der von Graf Pourtalès in Auftrag gegebene Orientalische Rauchsalon, der ein einmaliges Ambiente vermittelt und eine spektakuläre Aussicht über den See und die Berge bietet.

Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Schlosskapelle mit ihren eindrücklichen Wandmalereien. Siekann für Hochzeiten und Taufen gemietet werden.

Der Schlosspark von Oberhofen gehört zu den prächtigsten Gärten der Alpenregion. Mit seinen markanten Baumgruppen, exotischen Gehölzen, einem schattigen Laubengang und farbenprächtigen Blumenparterres ist der historische Landschaftsgarten eine ideale Oase zum Verweilen und Geniessen.

Geschichte

Der mächtige Bergfried der einstmaligen Wehrburg Oberhofen entstand um 1200 und ging im 14. Jahrhundert an das Haus Habsburg über.

Nach der Niederlage der Habsburger bei der Schlacht von Sempach 1386 zog Bern die Herrschaft Oberhofen an sich und verkaufte sie Ludwig von Seftigen und seiner Schwester Antonia von Scharnachthal. 1421 kamen Burg und Herrschaft endgültig an die Scharnachthal, eines der führenden und reichsten Geschlechter der Stadt Bern. Bis zum Tod des letzten Vertreters 1590 blieb es in Familienbesitz. Danach gelangte Oberhofen an einen Zweig einer  der bedeutendsten bernischen Familien, an die von Erlach.

Von 1652 bis 1798 Landvogteisitz und zum Schloss ausgebaut, kam das Anwesen 1801 in Privatbesitz. 1844 kaufte Albert Graf de Pourtalès aus dem damals noch preussischen Neuenburg Schloss Oberhofen und baute es zu einer Sommerresidenz um. Noch heute prägen die Bauten und Türmchen im historistischen Stil das Erscheinungsbild. 1926 gab es einen Besitzerwechsel, neuer Eigentümer des Schlosses wurde der amerikanische Rechtsanwalt William Maul Measey. Er überführte die Liegenschaften und den Park 1940 in eine Stiftung und sorgte dafür, dass Schloss Oberhofen als Filiale zum Bernischen Historischen Museum kam, das ein Wohnmuseum einrichtete und 1954 der Öffentlichkeit zugänglich machte.

2009 wurde Schloss Oberhofen in die Unabhängigkeit entlassen und ist seitdem als selbständige privatrechtliche Stiftung tätig. Mit dem Neubau, der den seeseitigen Abschluss der Dependenzen bildet, wurde eine Brücke ins 21. Jahrhundert geschlagen. Seit 2013 ist im Kubus mit Terrasse am See das Restaurant Schloss Oberhofen in Betrieb.

Bitte setzen und Impressionen geniessen

Ich wünschen Ihnen viel Spass

„Erst im Echo der Anderen
wird die Melodie
des Glücks hörbar!“

In diesem Sinne…bis bald!